
Messiewohnungen – Wenn das Zuhause zur Belastung wird
Eine sogenannte Messiewohnung ist weit mehr als bloß Unordnung – sie ist das sichtbare Ergebnis einer tiefgreifenden seelischen Notlage. Betroffene verlieren zunehmend die Kontrolle über das Anhäufen von Gegenständen, wodurch Wohnräume oft bis zur Unbewohnbarkeit überfüllt werden.
Die Auswirkungen sind gravierend: Neben massiven Gesundheitsrisiken durch Schimmel, Schädlinge oder mangelnde Hygiene leiden viele Betroffene unter sozialer Isolation, Scham und sinkender Lebensqualität. Nicht selten geraten sie dadurch auch in finanzielle Schwierigkeiten.
In besonders schweren Fällen kann die Wohnung so stark betroffen sein, dass sie nicht mehr den Mindestanforderungen an Bewohnbarkeit entspricht. Wenn Betroffene in solchen Situationen ausziehen und die Wohnung nicht selbst beräumen, müssen wir als Wohnungsverwaltung die Räumung und Instandsetzung auf eigene Kosten durchführen lassen. In vielen Fällen bleiben wir dann auf den Kosten sitzen – insbesondere, wenn sich die ehemaligen Mieter nicht mehr melden oder zahlungsunfähig sind.
Es gibt Hilfe – und es ist keine Schande, sie in Anspruch zu nehmen. Eine Kombination aus therapeutischer Unterstützung, z. B. durch kognitive Verhaltenstherapie, sowie professionelle Aufräumhilfe kann langfristig zur Besserung führen. Auch Gespräche in Selbsthilfegruppen oder der Rückhalt aus dem sozialen Umfeld spielen eine wichtige Rolle.
Wir möchten Betroffenen Mut machen:
Wenn Sie sich in einer solchen Situation befinden oder jemanden kennen, der Hilfe benötigt – zögern Sie nicht, sich vertrauensvoll an uns zu wenden. Wir behandeln jede Anfrage diskret und mit größtem Respekt.





